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Es werden Posts vom April, 2009 angezeigt.

Wie die Finanzkrise dem Koran hilft

Der Ruf nach schariagerechtem Islamic Banking in der arabischen Welt wird durch den Kollaps der Märkte lauter Ob Rocksänger Rod Stewart, Fußballstar David Beckham oder das Baywatch-Busenwunder Pamela Anderson - wer etwas auf sich hielt und die nötigen Millionen hatte, kaufte sich in Dubai ein luxuriöses Heim. Wie in keinem anderen Land prosperiert am persischen Golf der Baumarkt, den architektonischen Fantasien waren kaum Grenzen gesetzt. Mit der internationalen Finanzkrise ist es damit nun erst einmal vorbei. Mehr als die Hälfte aller Bauvorhaben (Gesamtwert: 582 Milliarden Dollar) sind in den Vereinigten Arabischen Emiraten eingefroren. Auch die Nachbarländer traf die Krise hart. Die Börse von Kuwait fiel um 57 Prozent im Vergleich zum Juni 2008. Insgesamt sollen Investoren aus der Golfregion rund 2,5 Billionen Dollar verloren haben, schätzt die Union der Arabischen Wirtschaftskammer. Für Nasser Saidi vom Internationalen Finanzzentrum in Dubai ist dies die perfekte Gelegenheit, islam

Geheime Mission: Weltrevolution

Von Bahrain über Marokko bis nach Nigeria - die islamische Welt fürchtet eine schiitische Infiltration durch den Iran Brennende Autoreifen, Maskierte, die Steine und Molotowcocktails auf Polizisten werfen: Eine Straßenkampfszene, die man aus Berlin oder London kennt, aber nicht aus einem reichen Ölland wie Bahrain. Seit Wochen kommt der kleine Golfstaat nicht mehr zur Ruhe, nachdem die Polizei vergangenen Monat 23 Oppositionelle, darunter auch populäre schiitische Geistliche, verhaftete. "Nein zur Unterdrückung der Freiheit", fordert in der Hauptstadt Manama ein Graffito, das schiitische Demonstranten an einer Wand hinterließen. Sie fühlen sich von der sunnitischen Elite des Landes diskriminiert, obwohl Schiiten 70 Prozent der Bevölkerung der insgesamt 530 000 Bahrainer ausmachen. Gewalttätige Proteste und Forderung nach Gleichberechtigung sind für die ansonsten ruhige Golfregion neu und lösten bei arabischen Staatsmännern Alarm aus. Insbesondere nach den Bemerkungen von Ali

Endstation Mittelmeer

Die Katastrophe vor Libyen wird dem Flüchtlingsstrom nach Europa kein Ende setzen. Beim internationalen Menschenschmuggel spielt Staatschef al-Gaddafi eine Schlüsselrolle Es sollte eine Fahrt in eine goldene Zukunft werden. Dicht gedrängt saßen rund 350 Menschen hoffnungsvoll in einem Fischerboot, mit dem sie die 1770 Kilometer bis nach Europa auf der anderen Seite des Mittelmeers zurücklegen wollten. Aber das Holzboot, eigentlich nur für 75 Passagiere zugelassen, hatte ein Leck und sank sehr schnell bei stürmischem Wetter. Nur 21 Menschen konnten gerettet werden. Die Insassen der anderen drei Boote, die ebenfalls am vergangenen Wochenende von der libyschen Küste aus in See stachen, hatten mehr Glück. Eines wurde nach einem Maschinenschaden von der libyschen Küstenwache aufgebracht, die beiden anderen schafften es nach Italien und Malta. 77 Tote wurden aus dem Wasser gefischt oder an den Strand gespült. Sie kamen aus Somalia, Nigeria, Eritrea, Algerien, Marokko, Palästina und Tunesien.