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"Bashar al-Assad Is Not As Bad As These People!" - A Libyan On Joining Jabhat al-Nusra

Published on Brown Moses Blog internationally well known for its investigations on Syrias civil war. Earlier this week, Die Welt published a piece by Alfred Hackensberge r,   "Islamists are worse than Assad" , which included an interview with a Libyan, identified as Alah al-Fakhri, detailing his experiences as a foreign fighter in Syria.  The article translates rather well from German to English , and details the fighters time with Ansar al-Allah, which he claims was part of Jabhat al-Nusra, and how he reached Syria with the help of Ansar al-Sharia in Libya.  Alfred Hackensberger has sent me parts of the interview with the fighter which didn't make it to the Die Welt article , which provides additional information on the fighters experience.  The text has been translated from Arabic to German, then German to English. Question: You went to Syria to fight. Why does a Libyan go to another country to fight? Answer: This is the solidarity of a Muslim who aids

So sollen Syriens Chemiewaffen vernichtet werden

Bereits in fünf Monaten sollen alle syrischen Chemiewaffe vernichtet sein. Das sieht der neue internationale Plan vor. Danach werden die Kampfstoffe auf ein Schiff gebracht und auf hoher See zerstört. Von Alfred Hackensberger Foto: Reuters Ein norwegischer Soldat, der zur Militäreskorte für den Transport der Chemiewaffen gehört Bild teilen Nun soll alles schnell gehen. Bis zum Jahresende will man alle chemischen Kampfstoffe aus Syrien abtransportiert haben. Vier Monate später sollen sie bereits vernichtet sein. Das sieht der neue Plan der Organisation zum Verbot chemischer Waffen (OPCW) vor. "Mit größter Zufriedenheit gebe ich bekannt, dass alle Maßnahmen getroffen sind", gab Ahmet Uzumcu, der Generaldirektor der OPCW, am Mittwoch bekannt. Die Vorräte an gefährlichen Stoffen im Besitz der syrischen Reg

"Islamisten sind schlimmer als Assad"

Libyen ist zur Drehscheibe des Terrors geworden. Von hier werden Kämpfer und Waffen nach Syrien geschleust. Nun erzählt ein Aussteiger von den dortigen Gräueln der Gotteskrieger "Bestimmte Namen und Orte kann ich Ihnen nicht nennen, sonst verliere ich meinen Kopf", erklärt Alah al-Fakhri (Name geändert) vor Beginn des Gesprächs. Dabei fährt er mit der Hand quer über seine Kehle. "Sie wissen doch, diese Leute verstehen keinen Spaß." Der 43-Jährige hat in Syrien auf Seiten der al-Qaida-nahen Gruppe Dschabhat al-Nusra (JAN) gekämpft. Er ist der erste ausländische Kämpfer, der darüber bereitwillig erzählen will – und das ohne die übliche Dschihad-Propaganda von der göttlichen Scharia, dem Märtyrer-Paradies oder der Errichtung eines glorreichen Kalifats wie vor 1400 Jahren. Das Treffen mit al-Fakhri findet in einem Dorf knapp eine Autostunde von Bengasi entfernt statt. Es ist kein Zufall, dass er aus Libyen in den syrischen Bürgerkrieg

Syriens Revolution liegt in der Hand der Islamisten

Die neue Rebellengruppe Islamische Front vertreibt den Befehlshaber der Freien Syrischen Armee. Damit steht fest: Die Revolution gibt es nicht mehr – Islamisten beherrschen nun die eroberten Gebiete. Von Alfred Hackensberger Foto: dpa Salim Idriss, bisher Generalstabschef der Freien Syrischen Armee (FSA) Es ist eine höchst verworrene Lage - aber unter dem Strich steht ein Coup gegen den Chef der Freien Syrischen Armee und seine Flucht in die Türkei. Ein Coup, der erneut bestätigt: Das Kräfteverhältnis innerhalb der syrischen Opposition, die gegen Baschar al-Assad kämpft, hat sich verschoben. Denn die stärkste Gruppe in dieser Opposition ist längst nicht mehr die Freie Syrische Armee, sondern es sind die radikalen Islamisten. Allen voran die neu gegründete Islamische Front – mit mindestens 60.000 Mann unter Waffen. Eigentlich sollten sie die Lagerhäuser des Obersten Militärrats (SMC) der syrischen Rebellen in At

"Am Ende hat er mich doch leben lassen"

Werde ich je wieder nach Hause zurückkehren können? Diese Frage haben sich seit 2002 mindestens 124 Deutsche gestellt – sie wurden im Ausland gekidnappt. Vom Hoffen, Bangen – und dem Leben danach. Von Alfred Hackensberger und Philipp Hedemann Foto: picture alliance/ dpa/dpaweb Entführt in Afghanistan: Die italienische Mitarbeiterin einer Hilfsorganisation, Clementina Cantoni, wurde 2005 in Kabul gekidnappt. Nach 24 Tagen in Geiselhaft wurde sie freigelassen Bild teilen Es sollte die schönste Zeit des Jahres werden: Urlaub, Abenteuerurlaub. Doch es endete in einem Albtraum. Auf einer Fahrt durch die äthiopische Danakil-Wüste, berühmt für einen riesigen Salzsee und einen der aktivsten Vulkane der Welt, geschieht das Unvorstellbare: Zwei Reisegruppen werden von muslimischen Rebellen überfallen. Drei Touristen und zwei ungarische Forscher werden erschossen. Vier Geiseln nehmen die Rebellen mit. Unter den Verschlepp

Wann endet das Chaos in Tunesien?

Um die Bildung einer tunesischen Regierung wird kontrovers verhandelt, während Polizei und Justiz weiter einen Freifahrtschein zu haben scheinen. Manche Oppositionelle hoffen schon auf das Militär. Von Alfred Hackensberger, Tunis Foto: dpa Die Protestaktionen in Tunis nehmen zu: Hier haben sich Mitglieder der Gewerkschaft UGGT versammelt Bild teilen   Am Donnerstagabend war es endlich soweit: Nach beinahe zwei Monate langen Verhandlungen zwischen Regierung und Opposition hatte man sich in Tunesien auf einen neuen Premierminister geeinigt. Aber der Auserkorene, Mustafa Filali, sagte postwendend am Freitagmorgen ab. "Ich bin zu alt dafür", erklärte der 92-Jährige, der noch unter Habib Bourghiba in den 1950ern Minister gewesen war. Am Freitagabend soll es in die nächste Verhandlungsrunde gehen. "Kein Mensch weiß, wie lange es wieder dauert", sagt die Anwältin und Menschenrech

Das grausame Geschäft mit Hoffnung und Elend

Im libyschen Küstenort Zuwara legen Flüchtlinge ihr Leben in die Hände von Schlepperbanden. Unter schlimmen Bedingungen warten sie auf die Reise ins Ungewisse. Die Schlepper verdienen an ihrem Elend. Von Alfred Hackensberger, Zuwara Foto: Victor Breiner In Zuwara liegen alte hölzerne Fischerboote auf dem Trockenen. Mit solchen Schiffen werden Flüchtlinge von Libyen nach Italien geschmuggelt   Der warme Abendwind weht durch die Palmen am Strand und bläst den Sand in die Vorgärten. "Heute fährt kein Boot nach Lampedusa , das Wetter ist zu schlecht", stellt Abu Salem auf der Terrasse seiner großzügigen, zweistöckigen Villa fest. Er zeigt aufs Meer hinaus, zu den hohen Wellen, deren weiße Gischt auch in der Dunkelheit noch zu erkennen ist. Abu Salem weiß, wovon er spricht. Er ist ein Menschenschmuggler, der Flüchtlinge übers Mittelmeer illegal nach Europa bringt. Sein Standort ist Zuwara, eine Hafenstadt an der liby

Milizen feuern auf Protestzug – Tote und Verletzte

Demonstranten ziehen durch Tripolis und fordern den Rückzug der Milizen. Plötzlich eröffnen bewaffnete Freischärler willkürlich das Feuer auf die Menge, 32 Menschen sterben. Von Alfred Hackensberger, Tripolis Video abspielen Bei Protesten gegen bewaffnete Milizen in Tripolis sind Dutzende Menschen getötet und Hunderte verletzt worden. Es war einer der schwersten Straßenkämpfe seit dem Sturz des Machthabers Gaddafi. "Wir marschieren friedlich und ohne Waffen", rief der Sprecher auf dem Podium den etwa zweitausend Menschen zu. Sie hatten sich nach dem Freitagsgebet vor der Al-Quds-Moschee in Tripolis versammelt, um gegen die Willkür der Milizen zu demonstrieren. Der lokale Rat der libyschen Hauptstadt (TLC) hatte zu den Protesten aufgerufen, nachdem es letzte Woche erneut zu Schießereien zwischen rivalisierenden Milizen gekommen war. Auch der Großmufti von Libyen hatte seine Unterstützung beka

Unterstützt die Türkei Syriens Islamisten?

Syriens kurdische Rebellen wollen mit neuen Dokumenten erstmals das Innenleben der Al-Nusra-Islamisten beschreiben können. Demnach werden die Al-Qaida-Verbündeten von der Türkei unterstützt. Von Peter Steinbach, Amuda Foto: Victor Lacroix Al-Qaida im Blick: Ein Kämpfer der kurdischen Volksverteidigungseinheiten YPG "Die Islamisten haben sich dort hinten im Wald verschanzt", sagt Kommandant Schorwasch. Mit einem Funkgerät in der Hand zeigt er auf einige Baumwipfel am Rande von Alouk, einem syrischen Dorf unweit der türkischen Grenze. "Sie sind keine 700 Meter von uns entfernt." Plötzlich knallt ein Schuss, und das unverwechselbare Sausen einer Kugel aus einem Scharfschützengewehr ist zu hören. "Sie sind nervös", meint Schorwasch schmunzelnd. "Besser, wir gehen in Deckung." Der 25-Jährige ist an diesem Frontabschnitt der Verantwortliche der kurdischen Volksverteidigungseinheiten