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Es werden Posts vom Juni, 2013 angezeigt.

Entscheidungsschlacht im industriellen Herz Syriens

Wer Syriens Industriemetropole Aleppo verliert, kann nicht mehr gewinnen. Dort stellen sich die Rebellen jetzt der Offensive des Regimes. Der Showdown im erbitterten Stellvertreterkrieg.   Von meinem Welt-Kollegen Peter Steinbach, Aleppo Foto: VICTOR BREINER Man sieht diesen Männern einer Widerstandsgruppe an, dass sie nicht ihr ganzes Leben mit selbst fabrizierten Waffen zu tun hatten. Immer wieder kommt es dabei auch zu Unfällen  "Die Rakete sitzt", sagt Abu Hamsa. "Alle in Deckung". Der Frontkommandant brennt die Zündschnur an. "Allahu akbar", Gott ist groß, rufen die etwa 30 Kämpfer des letzten Außenpostens auf einem Hügel von Kafr Hamra, eine gute Autostunde von Aleppo entfernt. Dann explodiert das kleine Sprengstoffsäckchen im Rohr der Rakete mit ohrenbetäubendem Lärm. Aber statt die tödliche Fracht in Richtung der syrische Armee zu schleudern, die keinen Kilometer entfernt im Tal steht, wird die Rakete

"Sie kämpfen gegen uns, weil wir Sunniten sind"

Von Alfred Hackensberger aus Beirut Kurz ist das Rauschen von Hubschrauberrotoren zu hören. Dann folgt das Donnern vom Einschlag mehrerer Raketen. Es ist der erste Angriff auf das Stadtzentrum von Arsal, einem Ort im Nordlibanon, der nur zehn Kilometer von der syrischen Grenze entfernt liegt. Wie durch ein Wunder wird niemand verletzt. "Gott hat uns beigestanden", sagt Hamza, dessen Haus von einer Rakete knapp verfehlt wurde. Der 39-Jährige ist Leiter einer islamischen Hilfsorganisation, die sich um die Versorgung syrischer Flüchtlinge kümmert. Gleichzeitig schmuggelt Hamza Waffen sowie Kämpfer nach Syrien und bringt von dort Verwundete nach Arsal. Der Krieg im Nachbarland ist längst auf den Libanon übergesprungen. Mit dem Engagement der schiitischen Hisbollah aus dem Libanon aufseiten der syrischen Armee haben sich die Konfliktlinien auch hier verschärft. In der Grenzstadt Arsal sind fast alle der 35.000 Einwohner Sunniten und unterstützen, wie die mei