Für Algerien entwickelt sich der Urlaubsmonat August zu einem Blutbad. Weniger als 24 Stunden nach dem Anschlag auf eine Polizeiakademie, bei dem 44 Rekruten starben, sprengten am Mittwoch erneut zwei Selbstmordattentäter ihre mit Sprengstoff beladenen Autos und töteten dabei elf Menschen. Die Anschläge kamen keineswegs überraschend. In den vergangenen drei Wochen hatte es bereits vier Überfälle auf Polizeistationen und Militärpatrouillen gegeben, bei denen mindestens 20 Menschen ums Leben kamen und 50 verletzt wurden. Hintergrund ist der Versuch der algerischen Behörden, der al-Qaida im Islamischen Maghreb (Aqim) den entscheidenden militärischen Schlag zu versetzen. 2007 hatte man 1100 Terroristen verhaftet oder getötet. Hauptaugenmerk gilt nun der Tizi-Ouzou-Provinz, einer östlich der Hauptstadt Algier gelegene Bergregion, die als Hauptrückzugsgebiet der Terrorgruppe gilt. Laut Regierungsangaben wurden dort in der ersten Augustwoche bei einer Überraschungsoperation der Armee zwölf Te...
Alfred Hackensberger