Zwei Wochen lang versuchte Tunesiens Premier Hamadi Dschebali, ein neues parteiloses Kabinett zu bilden. Doch ausgerechnet die eigene Partei, die islamistische Ennahda, entzieht ihm die Unterstützung. Von Alfred Hackensberger Foto: dpa Ennahda-Anhänger demonstrieren nach dem Rücktritt Dschebalis in Tunis Die Pressekonferenz wurde live im Fernsehen übertragen. "Meine Initiative blieb erfolglos", verkündete der tunesische Premierminister Hamadi Dschebali. "Wie versprochen; trete ich nun als Regierungschef zurück. " Seit knapp zwei Wochen hatte der 63-Jährige versucht, ein neues parteiloses Kabinett zu bilden. "Unpolitisch und von jeder Ideologie unabhängig" wünschte es sich Dschebali. Die Opposition begrüßte das Vorhaben. Aber ausgerechnet die eigene Partei entzog dem Premier die Unterstützung. Die islamistische Ennahda behauptete, sie sei nicht konsultiert worden. Zehntausende von Parteianhängern demonstrierten im Zentrum ...
Alfred Hackensberger