Der IS ist im Irak und in Syrien besiegt – aber längst nicht am Ende, sagt der irakische Experte Hisham al-Hashimi. Die Kämpfer seien dabei, sich neu zu organisieren. Auch für Anschläge in Europa. Alfred Hackensberger
„Zuerst Konstantinopel, dann Rom und al-Andalus.“ So lautete der Plan der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) vor drei Jahren. „Allah ermächtigt uns, die ganze Welt zu erobern“, hieß es sogar in einschlägigen Medien der Terrorgruppe. Aber Gott hat den IS bitter im Stich gelassen, wie es scheint. Denn das Jahr 2017 markiert die vernichtende Niederlage der Dschihadisten. Der Großteil der auf rund 50.000 geschätzten Kämpfer ist im Irak und in Syrien getötet worden. Der Rest ist auf der Flucht.
„Das einst so mächtige Kalifat ist ein einziger Scherbenhaufen“, sagt der irakische Terrorexperte Hisham al-Hashimi. „Der IS hat nahezu alle wichtigen Führer und Gründerväter des Kalifats verloren, dazu sein gesamtes Herrschaftsgebiet.“ Das Einzige, was von den drei einst so gefürchteten großen Armeen der Terrormiliz noch übrig sei, „sind einige wenige Militante, die sich irgendwo in der Wüste verstecken und bis zu ihrem Ende gejagt werden“.
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